3. Die Aktion "Grenzzaun" (9.11.1991)

Fast gleichzeitig, d.h. parallel zur Aktion "Träger" lief die Organisation der Aktion "Grenzzaun".  Zum besseren Verständniss für den Leser einige Vorinformationen:
Die Bauvorschriften für eine Schießanlage fordern eine

vollständige Umzäunung, d.h. lieber Leser rund 130 Meter Zaun.

Wer soll das bezahlen? Wir bestimmt nicht!
Über den Bundesgrenzschutz und kleine Tricks mit der Treuhandanstalt hatte unser Schützenbruder L. Kunath im warsten Sinne des Wortes die Lücke im Zaun entdeckt. Wir durften uns von dem Metallgitterzaun der sinnlos gewordenen Zonengrenze Zaunfelder demontieren. Organisiert wurde diese Aktion durch die Schützenbrüder Gerd Kuberkiewicz und Roland Görsch. Mit dem LKW der Firma Bruder, Inh. Schützenschwester Elke Kunath, ging es am historischen Tag der Grenzöffnung am 9.11.1991 bei strömenden Regen, Wind und knapp über Null °C los. 

Die Stimmung war trotzdem einfach toll.
Nach eineinhalbstündiger Fahrt standen wir vor dem übelsten Machwerk der roten Socken. Einfach kaum zu glauben, mit welcher Energie und welchem Kraftaufwand unsere Menschen vor der Freiheit mit diesem Zaun geschützt wurden. Mit gleicher Energie stürzten wir uns an dessen Beseitigung "zum Wohle des Volkes", wie es im Sozialismus immer so schön hieß und vorallem zum Wohle unseres Vereins.
Trotz Schneeregen und kaltem Wind demontierten wir verbissen Meter um Meter. Petrus belohnte diese Tat mit besserem Wetter. Zeitweilig schien sogar die Sonne.

An der Aktion "Träger"waren weiter beteiligt:
 

Lutz Kunath,
Peter Hufenhäuser,
Helmut Schmidt,
Hans Mohr,
Manfred Meseberg,
Otto Scheffler,
Andreas Geppert,
Maik Schubert.